Augustin Krämer
Augustin Krämer (1865 Los Angeles/Chile - 1941 Stuttgart) lediglich als Arzt/Marinearzt vorzustellen, würde seiner Persönlichkeit nicht gerecht werden. Sein Exlibris, dessen Rahmung auf die Verzierungen auf den Giebelflächen der Männer-Clubhäuser der Palau-Inseln erinnert, weist eindeutig auf den Schwerpunkt seines Wirkens hin: unterwegs zu sein in der Südsee. Auf seinen ethnologischen und anthropologischen Forschungsreisen wurde er begleitet von seiner Ehefrau Elisabeth Krämer-Bannow (1874 Wismar - 1945 Schorndorf), die als Autorin und dank ihrer künstlerischen Begabung auch als Illustratorin bei den Forschungen ihres Mannes tätig war und damit als Künstlerin des Exlibris angesehen werden kann – trotz des fehlenden Beweises. Die hohe Wahrscheinlichkeit ihrer Künstlerschaft wird auch von der Leiterin der Ozeanienabteilung des MARKK - Museum am Rothenbaum. Kulturen und Künste der Welt, Frau Dr. Jeanette Kokott angenommen, ebenso von Herrn Dr. Harms, Tübingen.
Dem Museum sei gedankt für die Überlassung des Porträts des Augustin Krämers; Herrn Dr. Harms, Emeritus des Ethnologischen Instituts der Universität Tübingen für die Zuordnung der künstlerischen Darstellung.
Elisabeth Krämer-Bannow auf einer Forschungsreise auf die Palau-Inseln im westlichen Pazifik, vermutlich von ihrem Mann fotografiert.
Diethelm Lavater
Der Schlangenstab ist in der griechischen Mythologie das Symbol des Gottes der Heilkunde, Äsculap. Heute dient der Äsculapstab gleichermaßen Ärzten und Apothekern als Merkmal. Auf dem Exlibris des Züricher Diethelm Lavater (1743 - 1826) trifft er in doppelter Bedeutung zu. Zudem engagierte sich der Eigner in öffentlichen und politischen Ämtern und gehörte den Freimaurern an.
Eine spiegelbildliche Künstlersignatur weist den Schweizer Johann Rudolf Schellenberg (1740 Basel - 1806 Töss b. Winterthur) als Schöpfer des Kupferstichs aus.