Ahnengalerie Schloss Schwerin
Erst beim Schlossumbau im 19. Jahrhundert entsteht die heutige Ahnengalerie. Sie präsentiert zwischen vergoldeten Zinkgusssäulen 31 ganz- bzw. halbfigurige Fürstenporträts. Auf dem Weg in den Thronsaal wird dem Besucher so die lückenlose Geschlechterfolge aller regierenden und stammerhaltenden Herzöge von Mecklenburg-Schwerin seit 1348 vor Augen gestellt. Ein auf Bronzetafeln gravierter Stammbaum führt die Ahnenreihe noch weiter zurück bis zum slawischen Obotritenherrscher Niklot, dem 1160 gefallenen Begründer der Dynastie.
Im Verständnis der Zeit ist deren Herrschaft durch ein Gottesgnadentum legitimiert, das in der historischen Kontinuität Rechtfertigung und Bestätigung findet.
Dank langjähriger Recherchen durch den Hofarchivar Christian Friedrich Lisch kann bei der Einrichtung der Galerie auf 19 Originalbildnisse mecklenburgischer Herzöge und ihrer Gemahlinnen zurückgegriffen werden. Die übrigen Gemälde fertigt der Hofmaler Theodor Fischer 1852 bis 1856 als Kopien oder Idealporträts nach älteren Vorlagen, die ebenfalls Lisch ausfindig macht.
Text: R. We.