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Kunst und Architektur | 1550 bis 1600 | Mecklenburg bis 1945

Ahnentafel des Herzogs Ulrich zu Mecklenburg

Bild
  • Cornelius Krommeney (gest. 1599)
  • Ahnentafel des Herzogs Ulrich zu Mecklenburg
  • 1593
  • Öl auf Leinwand
  • 105,5 x 96,5 cm

Die Ahnentafel gehört zu den landesgeschichtlich bedeutendsten Exponaten des Güstrower Schlosses. Sie wird 1593 von dem Niederländer Cornelius Krommeney mit einem solch feinen Pinsel gemalt, dass es noch heute Vergnügen bereitet, das Gemälde im Detail zu betrachten: die Riege der Wappenschilde, die Figuren, die zarten, geschwungenen Astlinien, die die einzelnen Familienmitglieder über fünf Generationen hinweg miteinander verbinden.
Als Ulrich (1527–1603) im Erbfolgestreit gegen seinen Bruder Johann Albrecht I. (1525–1576) die Teilhabe an der Landesherrschaft durchsetzt und ihm Güstrow als Residenz zufällt, muss er die Berechtigung seiner Herrschaft unter Beweis stellen: dauerhaft, für die Zeitgenossen und die Nachgeborenen.

Ein beliebtes Mittel sind genalogische Inszenierungen.
Um sich Geltung im Kreis der obersten Reichfürsten zu verschaffen und auf eine vorteilhafte Heiratspolitik hoffen zu können, aber auch, um in einem Ritterorden oder in ein Domkapitel aufgenommen zu werden, sind 16 adelige Ahnen nachzuweisen. Der Herzog beauftragt den Humanisten David Chyträus (1530–1600), Professor an der Universität Rostock, mit der Erforschung seiner Ahnenreihe. Ulrichs Vorfahren stammen aus den Häusern Mecklenburg, Brandenburg, Sachsen, Pommern, Schleswig-Holstein und Dänemark.

Text: R. E.

Das Originalexponat finden Sie hier:

Das Exponat bezieht sich auf:

Kontakt

Schloss Güstrow

Franz-Parr-Platz 1
18273 Güstrow

Symbolfoto: Historische Schreibmaschine

Autor*innen des Virtuellen Landesmuseums

Staatliches Museum-Schwerin © Staatliche Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern, Foto: Michael Setzpfandt

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