Bildnis des jungen Fürsten Wilhelm Malte I. zu Putbus
- unbekannter Maler
- um 1813/1815
- Öl auf Leinwand, geschnitzter Lindenholzrahmen
- Höhe: 252 cm
- Leihgabe der fürstlichen Familie zu Putbus
Wilhelm Malte zu Putbus wurde am 25. Mai 1807 vom schwedischen König Gustav IV. Adolf in den Fürstenstand erhoben. Das Porträt zeigt den jungen Fürsten (1783 – 1854) in der Uniform eines schwedischen Leibdragoners und verweist damit auf die bis 1815 andauernde „Schwedenzeit“ Rügens. Wilhelm Malte war der letzte Generalgouverneur der Provinz Schwedisch-Vorpommern, die 1815 als Neu-Vorpommern und Rügen ein Teil des Königreichs Preußen wurde. Nach diesem Wechsel sollte er die Verwaltung der Provinz weiterführen.
Die Alliiertenbinde an seinem linken Oberarm weist den Fürsten als einen Teilnehmer der Völkerschlacht bei Leipzig aus. Dort schlugen die Verbündeten Russland, Preußen, Österreich und Schweden 1813 die französischen Armeen unter Napoleon Bonaparte zurück und entschieden damit die Befreiungskriege gegen das französische Kaiserreich. Wilhelm Malte zu Putbus ist Bauherr des Jagdschlosses Granitz. Mit der Gründung der Residenzstadt Putbus und des nahegelegenen „Friedrich-Wilhelmsbad“ förderte er den frühen Bade-Tourismus auf Rügen.
Text: A. H.