Brautkrone
- Drahtgestell mit Perlen und textiler Verarbeitung
- Warnemünde
- um 1800
- Höhe ohne Figurine: 20 cm
Bis etwa 1850 stehen in Warnemünde für Hochzeiten zwei Brautkronen zur Verfügung. Eine Brautkrone gehört der Kirche und wird von der Frau des Pastors verliehen. Sie wird 1924 an das Heimatmuseum übergeben. Die zweite Krone ist zuletzt im Besitz der Putzmacherin Catharina Elisabeth Michelsen, in Warnemünde bekannt unter dem Namen Trienliesch. Mitte des 19. Jahrhunderts kommt der Myrtenkranz in Mode, die Brautkrone wird nicht mehr benötigt. Als Trienliesch 1882 im Alter von 71 Jahren stirbt, wird die Brautkrone zur Totenkrone und mit ihr beerdigt. 1912, bei der Umbettung der Gräber des alten Friedhofs Ecke Hermann-Straße, werden die Reste der Braut- bzw. Totenkrone gefunden und dem Museum übergeben.
Text: K. M.