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Kunst und Architektur | 1900 bis 1950 | Mecklenburg bis 1945

Ernst Barlach: Der Flötenbläser

Ernst Barlach: Der Flötenbläser
360° Ansicht
  • Ernst Barlach (1870–1938)
  • Der Flötenbläser
  • 1936
  • Zink
  • Höhe: 59,2 cm

Der Fries der Lauschenden (vollendet 1936) ist das Hauptwerk Ernst Barlachs, das seine Auseinandersetzung mit Musik hervorgebracht hat. Er ist aus dem nicht realisierten Entwurf zu einem Denkmal für Beethoven von 1926 entwickelt worden und zeigt stehende, in sich versunkene Gestalten, die einer fernen Melodie zu lauschen scheinen. Schon seit seiner Pariser Zeit von 1895/96 stellt Barlach immer wieder Musizierende und Singende in Plastik und Zeichnung dar. Musik ist häufig eine Inspirationsquelle für Barlach, die direkten oder indirekten Ausdruck in seinen Bildwerken findet.

Im Flötenbläser, aus seiner späten Schaffenszeit, zeigt uns Barlach einen jungen Mann, der auf einer Art Schalmei Melodien spielt. Wir werden an eine bukolische Hirtenszene erinnert und in eine arkadische Stimmung versetzt. Dieses Motiv des Flöte spielenden Mannes entwickelt Barlach bereits 1920 für die Diele der Villa des Fabrikanten Leo Lewin in Breslau. Dort soll der Flötenspieler den Treppenaufgang flankieren. Das Projekt, für das Barlach mehrere Plastiken vorsieht, kommt jedoch nicht zustande. Erst Jahrzehnte später realisiert er die zunächst im Zusammenhang mit dieser konkreten architektonischen Situation geplante Gestalt als Einzelfigur.

Text: V. P.

Das Originalexponat finden Sie hier:

Das Exponat bezieht sich auf:

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Heidberg 15
18273 Barlachstadt Güstrow

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