Fritz Reuter: Manuskript des Hakensterz
- Handschrift
- ca. 1847–1850
„Ja, Mecklenburg, du bist in sozialer Beziehung das Land der Extreme, du hast Güter, auf denen man darauf studieren muß, die Erträge eines Jahres in einem Jahre aufzufressen, und du hast Büdnereien, auf denen man darauf studieren muß, die Erträge eines Jahres nicht an einem Tage aufzufressen …“
In der Zeit um 1848 ist Reuter politisch aktiv und pflegt Kontakt mit liberal und demokratisch gesinnten Mecklenburgern. Sein Fragment gebliebenes „Manuskript eines Romans“ nimmt die aktuellen politischen Themen auf und übt scharfe Kritik an den bestehenden sozialen Verhältnissen in Mecklenburg. Reuter arbeitet an diesem Werk etwa von 1847 bis 1850.
Es gilt als die hochdeutsche Vorstufe zu dem bedeutendsten Roman von Reuter, „Ut mine Stromtid“. Erst 1930 wird es in Buchform als Dissertation veröffentlicht, ab 1947 als „Herr von Hakensterz und seine Leibeigenen“, später unter dem Titel „Herr von Hakensterz und seine Tagelöhner“ im Hinstorff Verlag publiziert. Die Handschrift im Folio-Format umfasst 61 Blatt.
Text: C. N.