Hans Fallada: „Der Alpdruck“
- 1946
- Aufbau-Verlag
- Einband: Hermann Kusch
1946 thematisiert Fallada in seinem Roman „Der Alpdruck“ den desolaten Zustand des „deutschen Volkes“ in den ersten Monaten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Wie er in mehreren Briefen an verschiedene Empfänger betont, ist er nicht sonderlich stolz auf dieses Buch. Darauf verweist er auch im Vorwort, in dem er deutlich macht, dass der Roman „im wesentlichen ein Krankheitsbericht geblieben“ sei und „die Geschichte jener Apathie [erzähle], die den größeren und vor allem den anständigeren Teil des deutschen Volkes im April des Jahres 1945 befiel [und] von der sich viele heute noch nicht frei gemacht haben.“
Fallada ringt, wie die meisten seiner Landsleute, um Orientierung, was auch am Arbeitstitel des Romans, „Fallada sucht einen Weg“, deutlich wird. Der Roman erscheint erst nach Falladas Tod und widerspiegelt auch die Erfahrungen des von der sowjetischen Militäradministration eingesetzten Bürgermeisters.
Text: S. K.