Hans Fallada „Wizzel Kien“ „Altes Herz geht auf die Reise“
- „Wizzel Kien“, 1935
- „Altes Herz geht auf die Reise“, 1936
- Rowohlt-Verlag
- Schutzumschlag Heinz Kiwitz
Nach den ernüchternden offiziellen Reaktionen auf seine Romane „Wer einmal aus dem Blechnapf frißt“ und „Wir hatten mal ein Kind“, nach heftigen Anfeindungen und nach den Erfahrungen einer zwölftägigen Inhaftierung durch die SA, verstummt der sozialkritische Autor Fallada zunächst und geht in die Innere Emigration. Geschichten wie „Märchen vom Stadtschreiber, der aufs Land flog“ (1935), das Fragment „Wizzel Kien – Der Narr von Schalkemaren“ oder der Roman „Altes Herz geht auf die Reise“ legen davon Zeugnis ab. Fallada überlegt, Deutschland zu verlassen, kann sich aber nicht entschließen.
Seinem Freund Johannes Kagelmacher schreibt er bereits am 17. Juni 1934: „[…] ich kann nicht wie andere Helden mich ins Ausland setzen und da Literatur schreiben, ich sitze hier so fest im Norddeutschen, dass ich keine andere Umwelt zum Produzieren mir denken kann.“
Text: S. K.