Haubentruhe
- Holz bemalt
- um 1860
- Höhe: 22 cm
Die kleine verschließbare Haubentruhe stammt aus einer Mönchguter Familie, die seit dem 16. Jh. in Altreddevitz auf der Halbinsel ansässig ist. 1957 ist dieses besondere Exponat für die Sammlung des geplanten "Mönchguter Museums" erworben worden. Wie der Name sagt, dient die kleine Truhe der Aufbewahrung einer Kopfbedeckung. Dazu gehören auf Mönchgut die leinene Haube – "Huw", die wollene Mütze und der Strohhut, der im Sommer über beiden getragen wird.
Die klaren Farben der Truhe sind in ihrer Strahlkraft erhalten. Besonders schön und eigenwillig ist der gewölbte Deckel bemalt – inmitten eines Rosenbuketts steht eine Meise wie zum Abflug bereit.
Auf den Seitenbrettern finden sich Medaillons mit Rosensträußen, eingefasst von einem weißen Perlstab.
Auf Mönchgut sind vor allem Haubenschachteln aus Holzspan bekannt, die aus nadelholzreichen Mittelgebirgsregionen importiert wurden. Die Herkunft dieser Haubentruhe ist nicht bekannt. Sie ist das einzige Stück dieser Art in der Museumssammlung.
Text: E.M.