Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1610–1658) - Breiter Glückstaler
- 1613
Simon Lüdemann (um 1573–1619) erhält mit seiner Ernennung zum Münzmeister durch den mecklenburgischen Herzog Adolf Friedrich I. (1592–1658) einen besonderen Auftrag. Er soll Münzen prägen, die es so in ihrer Art bisher in Mecklenburg noch nicht gibt und die schnell über die Grenzen des Landes bekannt werden sollen. Später wird sogar ein numismatischer Fachbegriff für diese Münzen eingeführt: Glückstaler. Selbst heute kann man sich der Faszination der außergewöhnlichen Gepräge nicht entziehen. Auf der Vorderseite erscheint der Fürst in einem prächtigen Gewand, auf der Rückseite die Glücksgöttin Fortuna mit der Devise „Fortune infortune fort une“ (Glück und Unglück sind eines).
Aber nicht nur das Münzbild ist anders, denn auf der Rückseite prangt nicht das gewohnte Wappen, sondern auch das Münzmetall. Neben dem für Taler üblichen Silber wird Gold vermünzt. Die silbernen Exemplare werden um ein Vielfaches schwerer ausgeprägt – statt normalerweise 28 g erreichen manche von ihnen das erstaunliche Gewicht von 146 g.
Text: T. F.