Hexenkeller in der Burg Penzlin
- mit dem "Hexenstuhl" in der Mauervertiefung
- 16. Jh.
Hexenverliese aus dem 16. Jahrhundert sind bedeutsame architektonische Elemente mit besonderer denkmalspflegerischer Relevanz. Auf den sichtbaren Vorsprung in der Nische wurden angebliche Hexen mit dem Rücken zur Wand gesetzt und an Ketten geschlossen. Die Einzigartigkeit dieser baulichen Überlieferung in Penzlin beschrieb erstmals Otto Piper (1841–1921) in seiner 1895 erschienenen „Burgenkunde“.
Die Anfänge der Burg Penzlin reichen in das 13. Jahrhundert zurück. Mit dem Übergreifen der frühneuzeitlichen Hexenverfolgungen auf Mecklenburg-Schwerin trat die Burg in ihre finsterste Epoche ein. In einem Vertrag von 1654 zwischen Georg Heinrich von Maltzan (1624–1692) und den Erben des Moritz von Walsleben behielt sich von Maltzan die Nutzung der untersten Gefängnisse seiner Burg Penzlin ausdrücklich für Hexen und Zauberer vor.
Text: A. R.