Kein Hüsung
Bereits 1947 erschien als erstes Werk von Fritz Reuter nach dem Krieg die tragische Verserzählung „Kein Hüsung“, die die Unfreiheit der Tagelöhner und die Willkür von Gutsbesitzern thematisiert. Das Vorwort des Rostocker Studienrats Dr. Paul Beckmann schildert kurz die Lage der Tagelöhner in Mecklenburg bis zum 19. Jahrhundert. Reuters Buch habe nicht die erhoffte Zahl von Lesern gefunden. „Heute aber soll es gelesen werden, denn es liefert den zwingenden Beweis für die Notwendigkeit einer vernünftigen Bodenreform. – So möge das Buch wieder hinausgehen zu den deutschen Lesern und zeigen, daß Bodenreform kommen mußte. – Wäre diese ein Jahrhundert früher gekommen, wäre dem deutschen Volke manches Leid erspart geblieben. Unser Bauernstand: ‚Fri sall hei sin, fri sall hei sin!‘“
Text: C. N.