Konzeptkunst zur Entwicklung landwirtschaftlicher Betriebsgrößen
- 2020, Foyer / Zufahrt des Kreisagrarmuseums, 10,70 m x 3,0 m
- Konzeption: Juliane Laitzsch
- Ausführung Wandarbeit: Wolkenbank, Kunst und Räume
- Foto: Bernd Borchardt
„Wir rufen alle auf, zu helfen, dass aus dem junkerlichen Mecklenburg-Vorpommern ein Land der Demokratie, ein Mecklenburg-Vorpommern freier Bauern wird, wo die Bauern und nicht mehr die Junker die Nutznießer des Bodens sind.“ So steht es auf zahllosen Flugblättern im Herbst 1945 in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ), die für die Bodenreform werben. Das Land wurde damals in Flächen von fünf bis zehn Hektar aufgeteilt und an "Neubauern" vergeben. Mitte der 1950er Jahre begann die Kollektivierung. Bäuerliche Betriebe schlossen sich zu Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) zusammen, erst freiwillig, dann zwangsweise. Ab1960 wurden die LPG zusammengelegt und bewirtschafteten immer größere Flächen.
Diese fortschreitende Zusammenlegung der Flächen und die damit einhergehende Industrialisierung der Landwirtschaft werden in der Wandarbeit in ein dynamisches Muster übersetzt.
Text: Ju.La.