Malschemel mit Utensilien und dem Gemälde "Überschwemmte Wiese"
- Utensilien: Ölfarben, Palette, Pinsel
- Breite: 135 cm
- Gemälde: Öl auf Hartfaser
1978, Breite: 41 cm
Neben der original erhaltenen Wohn- und Arbeitsstätte des Malers und dem vom Künstler gestalteten Garten besitzt das Museum einen bedeutenden Fundus von Werken Otto Niemeyer-Holsteins, die in wechselnden Ausstellungen und in den Führungen gezeigt werden.
Niemeyer-Holstein hat sich ein Refugium geschaffen. Nicht nur in der Beharrlichkeit seiner malerischen Grundhaltung, die keine Konzessionen an staatliche Kunstaufträge zulässt, sondern auch in seinem Anwesen, seinem "Lüttenort", das einen Freiraum für ihn, seine Familie und seine Freunde darstellt.
Tatsächlich war Lüttenort immer Ort der Begegnung, des freien, produktiven Gedankenaustausches mit Künstlern und Kunstfreunden – eine geistige Oase in der DDR. Zeugnis des Freundeskreises gibt nicht zuletzt die umfangreiche Sammlung Niemeyer-Holsteins von Bildern und Plastiken bedeutender Zeitgenossen u.a.: Otto Manigk, Herbert Wegehaupt und Karen Schacht, Gustav Seitz, Waldemar Grzimek, Wieland Förster und Werner Stötzer.
Refugium ist Lüttenort für Niemeyer-Holstein aber auch in einem weiteren Sinne. Der Künstler macht die schmalste und unwirtschaftlichste Stelle der Insel Usedom urbar und über die Jahre entsteht eine Verschmelzung von eigenwilliger Architektur, Gartenlandschaft und Kunst. Der Gesamtklang des Anwesens gibt die Sprödheit der Landschaft wieder, zeichnet auch ein Bild Niemeyer-Holsteins.
Text: F. K.