Otto Manigk: "Lüttenort"
Weitere Abbildungen
- Öl auf Karton
- 1950
- rückseitig bezeichnet als Eigentum von Otto Niemeyer-Holstein
- Breite: 38 cm
Otto Manigk, Herbert Wegehaupt und Karen Schacht sind mit Niemeyer-Holstein diejenigen, die auch als "Usedomer Malschule" bezeichnet werden - Künstler, die sich Mitte der 1930er Jahre als Freunde und Gleichgesinnte mit ihren Familien auf der Insel Usedom niederlassen.
Ihre Werke setzen sich vor allem mit der Landschaft Usedoms auseinander. Sie sind keinem Stil, sondern einer künstlerischen Grundhaltung verbunden. Für die Künstler dieser Generation ist der Wunsch entscheidend, das Elementare und Wesentliche der von ihnen erfahrenen Wirklichkeit in ihren Bildern sichtbar zu machen. Die Subjektivität des Erlebens wird von ihnen als Voraussetzung für die Annäherung an ein allgemeingültiges Wesen der Realität begriffen.
Mit dieser existentiellen Anforderung an Kunst wird verständlich, dass die Vertreter des Expressiven Realismus ihre Malerei nicht an bestimmte Stile, Programme oder Ideologien gebunden sehen.
"Die Suche nach der gültigen Form, das einverständliche Beteiligtsein am steten Gegenüber von Mensch und Natur hat diese Künstler zusammengeführt, ihrer Freundschaft über die Jahre immer neue Impulse gegeben. Ihre bewußt vollzogene Einengung der Motive auf die unmittelbar erfahrene Umwelt bedeutet keinen Verlust an künstlerischer Erkenntnis, sondern Konzentration auf das ihnen Wichtige." (Matthias Flügge in Bildende Kunst, 1983, Heft 7)
Text: F. K.