Porträt Karl Bartels
Zu den Pionieren des Naturschutzes in Mecklenburg gehörte Karl Bartels (1884–1957). Besondere Naturerlebnisse sind prägend für sein ganzes Leben. Als ihn seine berufliche Tätigkeit an die Müritz führt, gründet er in Waren die „Vereinigung für Heimatschutz“. Es gelingt ihm damit, seinen Naturschutzbemühungen mehr Nachdruck zu verleihen. Im Jahr 1936 wird Karl Bartels zum Kreisbeauftragten für Naturschutz und 1946 zum Kreisdenkmalpfleger berufen. Bartels erfasst im Kreis Waren 884 Naturdenkmäler mit 2020 Einzelobjekten und dokumentiert 502 schützenswerte Landschaftsteile.
Lebenslang setzt er sich für den Schutz bedrohter Vögel und ihrer Lebensräume ein. Er begründet vier Naturschutzgebiete. Das Bedeutendste entsteht am Ostufer der Müritz. Zunächst kann Karl Bartels ein ornithologisch besonders wertvolles Gebiet als Vogelfreistätte sichern. Im Jahr 1949 gelingt ihm nach jahrelangem Kampf mit Behörden, Nutzern und Eigentümern die endgültige Unterschutzstellung als NSG „Müritzhof“. Das Gebiet gehört heute mit seiner Fläche von 4832 ha zum 1990 gegründeten Müritz Nationalpark.
Text: R. S.