Schießscheibe mit Einschusslöchern
- Grimmen
- Holz, bemalt
- 1848
- Schenkung vom Schützenverein Grimmen 1930
- Durchmesser: 130 cm
Die hölzerne Schießscheibe dient seit 1848 in Grimmen zum Schützenfest als Zielscheibe für den Wettkampf um die Königswürde. Um 1930 gelangt sie in das alte Museum. Die Löcher stammen vom "Königsschießen" (Schießen zu Ehren des Königs und Landesvaters) beim Schützenfest. Fast alle sind mit Holzstöpseln verschlossen, um die Scheibe weiter verwenden zu können. Die Initialen M K deuten auf den Namen des Spenders hin.
Der Schützenverein in Grimmen veranstaltet das Fest in Friedenszeiten alljährlich im Sommer. Seit dem frühen 18. Jh. entwickelt es sich als ein traditioneller Höhepunkt im kleinstädtischen Leben der Stadt und wird neben dem Erntefest größte öffentliche Lustbarkeit im Jahr.
1738 wird dem Rat die "projektierte Rolle der Löblichen Schützen-Compagnie zu Grimmen" vorgelegt und gesiegelt. 1752 stiftet der Rat den Königspreis, einen silberner Löffel zu 4 Loth. Eine "Königswiese" vor dem Sundischen Tor wird genannt. Das Fest wird als "einzige öffentliche Vergnügungsanstalt" bezeichnet. 1842 findet erstmals der "Kinderscheibenschuss" statt. Auch hierfür richten die Schützenbrüder ein Fest aus.
Text: S. F.