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Handwerk und Industrie | 1900 bis 1950 | Mecklenburg bis 1945

Schiffsmodell Flugbetriebsboot FLB 519

Schiffsmodell Flugbetriebsboot FLB 519
360° Ansicht
  • Yacht- und Motorbootswerft Gebr. Kröger Rostock-Warnemünde 1941/42
  • Maßstab: 1:40
  • Länge: 55 cm
  • Modellbauer: Adolf Sahlmann, Hamburg

1928 gründen die Brüder Hans und Karl Kröger in der Zeit der Weltwirtschaftskrise die Gebr. Kröger Yachtwerft Warnemünde. In den Anfangsjahren werden kleine Boote und Segelboote gefertigt. Nach dem Gewinn eines Konstruktionswettbewerbs des Deutschen Seglerverbandes mit dem Entwurf einer Scharpiejolle 1931 erlangt die Werft internationale Anerkennung und erhält Aufträge für Sportjachten, Rettungsboote und Polizeiboote. Durch die forcierte Rüstungspolitik der Nationalsozialisten nach der Machtübernahme 1933 erhält die Werft ab 1937 Aufträge des Reichsluftfahrtministeriums zum Bau von Flugbetriebsbooten (FLB-Boote).

Der rasche Aufbau der Luftwaffe erfordert für die Flugsicherung und zum Bergen von über See abgestürzten Flugzeugbesatzungen mehrmotorige Flugbetriebsboote (FLB-Boote).

Die Krögerwerft entwickelt unterschiedliche Bootstypen für das „Kommando Schiffe und Boote“ der deutschen Luftwaffe in Kiel. Mit Kriegsausbruch weicht der zivile Bootsbau völlig der Fertigung militärischer Güter und die Krögerwerft entwickelt sich zum reinen Rüstungsbetrieb. Mit fortschreitendem Kriegsverlauf werden die meisten Fachleute zum Militär eingezogen. Der Arbeitskräftemangel führt auch auf der Krögerwerft ab 1943 zum Einsatz von ausländischen Zwangsarbeitern, KZ-Häftlingen und sowjetischen Kriegsgefangenen. Die Möglichkeiten der Produktionserweiterung sind in Warnemünde bald erschöpft. Um die Aufträge überhaupt noch erfüllen zu können, werden Lizenzen zum Bau von FLB-Booten in Dänemark, Holland und Frankreich vergeben. In Stralsund errichten die Eigner einen Zweigbetrieb. Bis Kriegsende werden insgesamt etwa 1.000 zivile und militärische Fahrzeuge gebaut.

Text: P. DC.

Das Originalexponat finden Sie hier:

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18106 Rostock

Union Jack aus Wismar, 1945

Kriegsende in Mecklenburg

veröffentlicht am 29.4.2015

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