Schloss Wolgast: Perlenstickerei
- erste Hälfte 19. Jahrhundert
- Breite: 19,5 cm
Seit Mitte des 19. Jahrunderts trauert Wolgast dem Verlust seines einstigen Residenzschlosses nach. Die letzten baulichen Reste wurden um 1850 abgetragen. Zur selben Zeit entsteht das Perlenbild mit dem Motiv der Schlossruine in einem kleinen, aus vier Holzstäbchen bestehenden Rahmen neu. Die Perlenstickerei wurde auf grüner Seide ausgeführt und mittels Fäden auf den Hölzern befestigt und gespannt. Die Enden der Hölzer bilden beige Elfenbeinstopfen.
In farbenfreudiger Manier, mit kleinsten bunten Perlen, ließ der Schöpfer die Wolgaster Schlossruine wieder bildlich entstehen.
Perlenstickereien waren sehr beliebte Beschäftigung besonders der Frauen. So entstanden Dinge des täglichen Bedarfs, die mit besonderer Liebe gefertigt wurden. Kleinkindmützen, auch Schmuckbänder bis hin zu Frauengürteln sind bekannt.
Text: B. R.