Schwert
- Eisen damasziert
- spätgermanisch
- um 200
- Länge: ca. 79 cm
- Leihgabe des Landesamts für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern
Die Einlegearbeiten zeigen auf der Klinge einen stilisierten Adler und eine menschenähnliche Figur. Bei letzterer könnte es sich um eine Götterdarstellung handeln. Ein unterstützender Beleg ist ein weiteres vergleichbares Schwert, das jüngst geborgen wurde und etwas besser erhalten ist. Darauf ist neben der ebenso angeordneten Adlerfigur eindeutig der Kriegsgott Mars zu erkennen. Die Einlage besteht vermutlich aus Kupfer.
Das damaszierte Schwert ist ein römisches Fabrikat aus dem 2. Jh., das vermutlich auf dem Handelsweg, als Geschenk oder als persönlicher Besitz eines damals in römischen Diensten stehenden Soldaten in die „Germania libera“ kam. Möglicherweise ist es aber auch als Opfergabe in die Ueckerniederung gelangt. Dort wurden erst kürzlich bei Baggerarbeiten weitere Knochen- und Waffenfunde entdeckt. Die Vermutung, dass sich am Fundort der Ueckerniederung einst ein germanischer Opferplatz befand, wird dadurch gestützt.
Text: A. H.