Stamm-Aktie der Eisenbahn-Gesellschaft Greifswald-Grimmen
- Nr. 625 über Tausend Mark deutscher Reichswährung vom 01. Juli 1896
- Größe: 33,5 x 23,5 cm
Die Stamm-Aktie ermächtigt den Inhaber „nach Verhältnis des Betrages derselben in Gemäßsheit des Status am gesammelten Eigenthum der Greifswald-Grimmener Eisenbahngesellschaft und an dem Gewinne und Verluste derselben beteiligt“ zu sein. Mit dem roten Stempel wird sie nach der Inflation umgestellt auf 700 Reichsmark.
Hauptaktionär und späterer Betriebsführer ist die AG Lenz & Co. Stettin.
Vorausgegangen ist die am 8. Mai 1895 vom preußischen König erteilte Konzessionsurkunde „zur Gründung einer Aktiengesellschaft unter der Firma 'Eisenbahn-Gesellschaft Greifswald – Grimmen', [...] zum Bau und Betriebe einer für den Betrieb mittelst Dampfkraft und die Beförderung von Personen und Gütern bestimmten, den Bestimmungen der Bahnordnung für die Nebeneisenbahn Deutschlands (vom 5. Juli 1892) unterworfenen Bahn von Greifswald über Grimmen nach Tribsees.“
Nach Baubeginn Ende Februar 1895 ist die Strecke bereits am 1. Oktober 1896 betriebsfähig. Die Übergabe findet am 21. November 1896 statt.
Die Hauptbedeutung der Gesellschaft liegt im Gütertransport und der Erschließung der südwestlich gelegenen Gebiete des damaligen Kreises Grimmen. Ihre Streckenlänge beträgt 50,54 km, die Fahrtdauer ca. 2 Stunden und 50 Minuten.
Mit dem Einmarsch der Roten Armee am 30. April 1945 wird der Zugbetrieb eingestellt.
Später werden die Schienen fast vollständig als Reparationsleistung abgebaut. Die Reststrecke Grimmen – Grimmen Schützenplatz (ca. 2 km) wird zum Streckenrangiergleis und der Bahnhof Grimmen – Schützenplatz zur Güterladestelle.
Die Stammaktie kann auf einer Auktion im Jahr 1994 erworben werden.
Text: S. F.