Terrine aus dem Tafelservice des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin
- vermutlich für Großherzog Paul Friedrich von Mecklenburg-Schwerin, Johann George Hossauer (1794–1874), Berlin, um 1837, Silber, getrieben, gegossen, graviert, vergoldet, Höhe: 31 cm
- 2001 Ankauf mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder und der Rudolf-August Oetker Stiftung
Über Jahrhunderte gingen Aufträge der mecklenburgischen Fürstenfamilie sowohl an Künstler vor Ort als auch an jene in den namhaften Goldschmiedezentren. Die Terrine schuf der seinerzeit in Berlin führende Goldschmied Johann George Hossauer. Sie stammt aus einem umfangreichen Tafelservice, das wohl Großherzog Paul Friedrich bestellt hat. Die enge Verbindung nach Berlin ist durch seine Hochzeit mit der preußischen Prinzessin Alexandrine im Jahr 1822 gegeben.
Für das Ensemble im Stil des zweiten Rokoko ließ sich Hossauer von englischen und französischen Vorbildern inspirieren. Terrinen zählten von jeher zu den repräsentativsten Objekten auf der Tafel. Kontrastierend steht hier die blanke, feuervergoldete Wandung neben den matten, kraftvoll modellierten plastischen Details. Seit 1989 konnten weitere Teile aus diesem Service für das Staatliche Museum Schwerin erworben werden.
Text: KA. M.