Wendelring (Halsband) und Tüllenbeil
- Bronze
- um 600 v.Chr.
- Durchmesser Wendelring: 21,4 cm
- Länge Tüllenbeil: 6 cm
- Leihgabe des Kulturhistorischen Museum Stralsund
Im Herbst 1933 wird beim Pflügen in der Nähe von Grieben das Fragment eines bronzenen Wendelrings entdeckt. Im Frühjahr 1934 kommen die zweite Hälfte und ein bronzenes Tüllenbeil ans Licht.
Der Wendelring ist in zwei Teile zerbrochen und verbogen. Er hat einen gedrehten Körper, dessen Drehrichtung sieben Mal wechselt. Die Abschlüsse sind ungedreht, haben einen viereckigen Querschnitt und sind zu Hakenenden umgebogen. Er gehört zu den „breitrippigen Wendelringen“, wie sie während der ausgehenden Bronze- und frühen Eisenzeit vorkommen.
In diese Zeit gehört auch das Tüllenbeil. Es ist relativ zierlich, was zeittypisch ist, besitzt glockenförmig abgesetzte Breitseiten und eine ausgebrochene randständige Öse.
Da während der ausgehenden Bronzezeit weder Wendelringe noch Tüllenbeile als Grabbeigaben verwendet werden, sind sie als Teile eines Hortfundes zu werten, die wohl als Opfergaben in den Boden gelangten.
Text: J.P.S.