Wieland Förster: Porträtkopf "Otto Niemeyer-Holstein"
- Wieland Förster (geb. 1933)
- Porträtkopf "Otto Niemeyer-Holstein"
- Bronze
- 1967
- Höhe: 33 cm
Otto Niemeyer-Holstein ist mit vielen Künstlerkollegen befreundet. Den damals noch zurückgezogen arbeitenden Bildhauer Wieland Förster lernt er in dessen früher Schaffensphase kennen, wobei der Porträtkopf entsteht.
Otto Niemeyer-Holsteins (1896 – 1984) künstlerische Entwicklung beginnt seit 1917 in der Auseinandersetzung mit den Strömungen und Stilrichtungen des frühen 20. Jh. Besonders der Expressionismus und die Neue Sachlichkeit beeinflussen Otto Niemeyer-Holstein wesentlich – bis ins Spätwerk. Unmittelbaren Eindruck auf den jungen Maler, der als Autodidakt beginnt, übt die Begegnung mit Alexej von Jawlensky, Marianne von Werefkin und Arthur Segal im Tessin, in Ascona aus.
Den Durchbruch erreicht Niemeyer-Holstein 1961 mit der Ausstellung eines umfassenden Werküberblicks in der Nationalgalerie in Berlin-Ost. Als 1963 die erste Biennale der Ostseeländer stattfindet, wird Niemeyer-Holstein zum Präsidenten des Internationalen Komitees gewählt. Diese Funktion entspricht seiner Grundhaltung, sich für einen künstlerisch-ästhetischen Austausch zu engagieren. Hier bietet sich ihm die Möglichkeit, auf internationaler Ebene zu wirken.
Im Zeitraum von 1963 bis 1984 beteiligt er sich an Ausstellungen in Skandinavien, Asien, Amerika und Japan. Bedeutende Personalausstellungen finden unter anderem in Berlin, Potsdam, Dresden, Leipzig, Erfurt, Karl-Marx-Stadt, Rostock, Zürich, Hamburg, Kiel und Ascona statt.
1964 erhält er den Professorentitel. Fünf Jahre später wird er in die Akademie der Künste der DDR aufgenommen. 1974 folgt die Verleihung des Nationalpreises der DDR zweiter Klasse.
Text: F. K.