Kunstmuseum Schwaan
Das Kunstmuseum Schwaan ist eine Einrichtung der Stadt Schwaan. Das Museum zeigt auf drei Etagen Werke der mecklenburgischen Kolonisten und Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts.
Die Stadt zwischen Warnow und Beke
Im Zuge der Entstehung zahlreicher Künstlerkolonien in Europa während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand auch in Schwaan um 1880 eine Gemeinschaft von Malern. Die gebürtigen Schwaaner Franz Bunke, Rudolf Bartels, Peter Paul Draewing und der Hamburger Alfred Heinsohn bilden die Hauptvertreter der einzigen Mecklenburger Künstlerkolonie. Sie studierten an der Weimarer Großherzoglichen Kunsthochschule Landschaftsmalerei und betrieben in der mecklenburgischen Heimat ihr Naturstudium. Dem Maler und Professor Franz Bunke ist der Durchbruch der Freilichtmalerei in Mecklenburg zu verdanken. Mit seinen Schülern reiste er Jahr für Jahr nach Schwaan, um in den Sommermonaten vor der Natur, en plein air, zu malen. Rudolf Bartels und Alfred Heinsohn näherten sich in ihren Arbeiten auf unterschiedlichste Weise zunehmend der modernen Malerei. Durch seine Annäherungen an die Moderne wird Rudolf Bartels zum bedeutendsten Künstler in Mecklenburg der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der erste Weltkrieg brachte einen tiefen Einschnitt in das Schaffen der Schwaaner Maler. Draewing, Bartels und Heinsohn wurden eingezogen und verließen die heimatliche Kleinstadt. Wenngleich sich die Malerkolonie nicht vollends auflöste, waren die fruchtbaren Jahre beendet. Franz Bunke fühlte sich weiterhin seiner Heimatstadt verbunden und kam bis zu seinem Tode 1939 mit seinen Schülern stets nach Schwaan.
Das Kunstmuseum Schwaan
Das Kunstmuseum Schwaan ist eine Einrichtung der Stadt Schwaan und befindet sich in den Räumlichkeiten der alten Wassermühle. Das Museum zeigt auf drei Etagen, mit einer Ausstellungsfläche von ca. 600 qm, Werke der mecklenburgischen Kolonisten und Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts und ordnet diese in den Kontext der europäischen Kunstströmungen zwischen Pleinair-Malerei und Impressionismus ein. Das Mühlenhaus entstand vor ca. 200 Jahren an dem Fluss Beke und ist eines der ältesten erhaltenen Profanbauten der Stadt. Die Balken- und Fachwerkkonstruktion der ehemaligen Mühle wurde behutsam in die Galerieräume integriert. Im Erdgeschoss ist ein historischer Mühlenraum eingerichtet.
Der Kunstpark
Bei einem Besuch in Schwaan kann man Kunst auch außerhalb des Kunstmuseums erleben. Hinter dem Kunstmuseum liegt der Kunstpark, das grüne Herz der Stadt Schwaan. Zeitgenössische Künstler präsentieren hier mit ihren bildhauerischen Arbeiten die lebendige Kunstwelt Mecklenburgs und setzen moderne Akzente in die verträumte Landschaft.
Die Künstlerpfade
Die Künstlerpfade führen in drei Wegen rund um Schwaan und befassen sich mit dem Thema der Landschaftsmalerei. Die Pfade führen Sie zu den Originalschauplätzen, an denen die Künstler vor über 100 Jahren gemalt haben. Ausgangspunkt für den Spaziergang ist das Kunstmuseum. Die Wege führen Sie aus dem Stadtzentrum heraus an das Ufer der Warnow, in den Lindenbruch und zum Ausgangspunkt zurück. Dazwischen liegen gemütliche Cafés, Restaurants und kleine Läden, die zu einem Stadtbummel einladen.