Der Protestantismus als verständliche Glaubenslehre für die einfachen Menschen erfordert auch eine wissenschaftliche Begründung.
David Chyträus (1530 – 1600)
Kupferstich
Chyträus ist fast 50 Jahre lang Theologe und Professor an der Rostocker Universität. Er ist ein enger Vertrauter des Wittenberger Theologen Philipp Melanchtons und verficht den Protestantismus auch als wissenschaftliche Lehre.
Herrscher in Deutschland und Europa eignen sich durch die Reformation auch Kirchengüter an. Andererseits sehen viele von ihnen auch die Möglichkeit von damit verbundenen Verbesserungen.
Herzog Ulrich von Mecklenburg-Güstrow mit seiner ersten Gemahlin Anna von Brandenburg
kolorierter Stich
Ab 1555 ist er der erste Herzog des neuen Teilherzogtums Mecklenburg-Güstrow, ein gebildeter und europäisch denkender Fürst, und trägt maßgeblich zur Durchsetzung der Reformation bei. Er regiert fast 50 Jahre.
Die mecklenburgischen Herzöge sind durch den „Neubrandenburger Hausvertrag“ von 1520 gemeinschaftliche Regenten des Landes, was immer wieder zu Streitigkeiten führt.
Peter van Boeckel (vermutlich), Herzog Johann Albrecht I. von Mecklenburg-Schwerin
Öl/Holz, 1574
Johann Albrecht regiert seit 1547 gemeinschaftlich mit seinem Bruder Ulrich und setzt maßgeblich 1549 die Reformation in Mecklenburg durch. Seine Ausbildung hat er am Hof des protestantischen Kurfürsten Joachim II. von Brandenburg und auf der Universität Frankfurt/Oder erhalten. Als Herzog von Mecklenburg-Schwerin gelangt er 1556 auf den Thron. Er ist ein aufgeschlossener Förderer von Kunst und Wissenschaft und ein moderner Renaissancefürst.