Betriebsweihnachtsfeiern für die Kinder der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehören zum festen Jahresprogramm aller Institutionen in der DDR. Sie werden unter der Schirmherrschaft der Betriebsgewerkschaftsleitungen organisiert, die auch das Geld des Kultur- und Sozialfonds verwalten, aus dem die Bewirtung bezahlt wird. Die Geschenke werden von den Eltern vor der Feier an den Weihnachtsmann übergeben, der sie mit pädagogischen Ermahnungen an die Kinder weitergibt. Christliche Bezüge, der Verweis auf das Christkind oder Christi Geburt sind bei diesen Feiern nicht üblich und nicht erwünscht.
Kinderweihnachtsfeier im Sanatorium Heiligendamm, 1955 (Sammlung Wolf Karge)
Drei Weihnachtsmänner aus Pappe, Lackpapier und Filz, um 1920
Die Weihnachtsmänner sind im Oberteil und in den Stiefeln als Lackpapier ausgeführt. Sie tragen einen beschneiten Weihnachtsbaum in der Hand. In der einen Ausführung heben sie mahnend den Zeigefinger und in der anderen wird ein Sack mit Äpfeln und Geschenken angedeutet. Die Mäntel sind im unteren Teil mit textilem Material auf Pappe aufgeklebt. Mit einer Öse konnten sie am Tannenbaum aufgehängt werden.
(Sammlung Henry Gawlick)