Als Sohn jüdischer Eltern wurde Herbert Kohn am 9.2.1888 in Donji, Österreich, geboren, das heute zu Kroatien gehört. Anfang August 1916 bis Mitte März 1918 diente Herbert Kohn dem österreichischen Heer als Frontkämpfer und verlor 1917 sein rechtes Auge. 1918 erhielt Herbert Kohn seinen Militärpass und 1919 die deutsche Staatsbürgerschaft, woraufhin er 1922 nach Wismar in die Lindenstraße 34 zog.
Zwei Jahre später heiratete er Hella Loewy, geboren am 10. 7. 1899 in Exin, in der damaligen Provinz Posen. Sie entstammte einer deutschen Rechtsanwaltsfamilie; ihre Mutter lebte nach mosaischer Religion. Aus der Ehe von Herbert und Hella Kohn gingen zwei Kinder hervor: Ruth und Jutta Kohn. Ruth Kohn verstarb bereits als Neugeborenes.
Flucht nach China
1931 trat Familie Kohn aus der jüdischen Gemeinde aus. Die geplante Ausbürgerung im Jahr 1934 wurde aufgrund Herbert Kohns Teilnahme als Frontkämpfer im Ersten Weltkrieg vom Innenministerium vorerst zurückgenommen.
Anschließend endete Herbert Kohns Tätigkeit als Dozent an der Wismarer Ingenieurakademie, die er seit 1919 ausübte. Die Familie zog nach Berlin. 1939 emigrierte die Familie Kohn nach Shanghai. 1948 wanderte die Familie nach Israel weiter. Im Alter von 70 Jahren starb Herbert Kohn am 20.2.1958 in Haifa, Israel. Hella Kohn verstarb am 14. 3. 1982 und ihre gemeinsame Tochter, Jutta Kohn, am 13.05.2013, beide ebenfalls in Haifa, Israel.