Die Schifffahrt erlebt nach der Agrarkrise eine mehrere Jahrzehnte anhaltende Blüte. Die Rostocker Handelsflotte verdoppelt ihre Tonnage von 1850 bis 1870 und ist überwiegend im Export tätig. Der Import verläuft dagegen meist über Stettin, Lübeck oder Hamburg. Das Land wird mit einem Eisenbahnnetz überzogen, das 1889 bis 1893 verstaatlicht wird.
Der Norddeutsche Bund hebt 1869 den Zunftzwang auf. Metallverarbeitung und Nahrungsmittelindustrie etablieren sich in Rostock, Wismar, Güstrow und auch in Schwerin, Neubrandenburg, Neustadt-Glewe, Dömitz und Parchim. 1890 entsteht in Rostock die Neptunwerft AG.
In Wismar baut Heinrich Podeus sein Unternehmen als Großreeder mit Eisenschiffen, mit Eisengießereien, einer Waggonfabrik und Holzwerken. Zuckerfabriken entstehen seit Beginn der 1880er Jahre als Aktiengesellschaften der Gutsbesitzer und verkörpern europäischen Höchststand. Konjunktur hat die Bauindustrie.
Trotz Verbots entsteht der "Allgemeine Mecklenburgische Handelsverein".