1902 wird die Mecklenburgische Handelskammer gegründet. Der Großschiffbau ist auf stählerne Dampfer umgestellt und die Neptunwerft größter Industriebetrieb im Land. Der Fremdenverkehr entfaltet sich extensiv seit der Jahrhundertwende.
Der Erste Weltkrieg beschränkt den Außenhandel. Handelsschiffe werden gekapert, beschlagnahmt oder versenkt. Im Hinterland sterben Handwerksbetriebe. In Schwerin prosperieren die Fokker-Flugzeugwerke.
Die Nachkriegsindustrie konzentriert sich in fünf Großbetrieben. Das Handwerk wird Dienstleister. Weitere Arbeitsplätze bieten Handel, Hotels und Gaststätten. 1922 entstehen die Ernst-Heinkel-Flugzeugwerke in Warnemünde. Die Erwerbslosigkeit 1929 ist mit 14 % auf die Städte konzentriert. Klein- und Mittelbetriebe schließen.
Der Nationalsozialismus fördert flächendeckend die Flugzeugindustrie. Dem Arbeitskräftemangel mit Kriegsbeginn 1939 sollen Gefangene, Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge abhelfen.
Im Herbst 1945 werden alle Rüstungsbetriebe demontiert und in Eigeninitiative lebensnotwendige Dinge produziert. Nahrungsmittelindustrie, Energie- und Wasserbetriebe erholen sich langsam. Es entstehen etwa 5 000 Handwerksfirmen. Die Werftindustrie startet mit dem Personal der Flugzeugindustrie neu. Das Bauwesen erhält nach Aufräumungsarbeiten um 1947 starken Aufschwung.