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Kunstfreiheit und staatliche Eingriffe

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Eintrittskarte, gestaltet von Egon Tschirch um 1920

Ernst Barlach formt als wichtigster Künstler seine Hauptwerke in Güstrow. Eine Schule der Moderne entsteht nicht in Mecklenburg.
Die Schlösser Neustrelitz und Schwerin werden nach der Revolution 1918 museal genutzt. 1930 erhält Schwerin große Teile der fürstlichen Schlossausstattung gegen 1.300 ha Land aus Staatsbesitz.
Bürgerlich konservierenden Charakter tragen heimatorientierte Vereine, die auch Museen gründen.
Barlach und andere „entartete“ Künstler erhalten im Nationalsozialismus Ausstellungs- und Berufsverbot (Entartete Kunst). Vereinnahmt wird der Volkskundler Richard Wossidlo, dessen Sammlungen 1937 im Schweriner Schloss ein „Bauernmuseum“ erhalten.

Nach Kriegsende werden Kinos, Theater und Museen durch die Sowjetische Militäradministration (SMA) des Landes wiedereröffnet. Der „Kulturbund“ reglementiert einerseits und lässt andererseits humanistische Kultur neu aufleben (Humanisten). Verluste erleidet das Schweriner Museum durch die sowjetische „Trophäenkommission“. Die Theater wenden sich dem klassischen Erbe und sowjetischer Gegenwartsdramatik zu. Der mobile Landfilm bespielt seit 1946 die Dörfer. 1947 werden 150 Bibliotheken im Land registriert.

„Abendsonne vom Hohen Ufer“, Ölgemälde von Paul Müller-Kaempff, um 1900
"Abendsonne vom Hohen Ufer", Ölgemälde von Paul Müller-Kaempff, um 1900

Die Ostseebäder erhalten ihre Pensionsarchitektur in einer Mischung aus Neostilen – die „Bäderarchitektur“. Jede Gästewohnung hat einen Balkon oder eine Veranda.

Durch Aufsiedlung und Parzellierung besonders im Regierungsbezirk Köslin erfolgt eine Bebauung der Dörfer in neuen Hausformen.

Gerhart Hauptmann hat auf der Insel Hiddensee sein Sommerdomizil. Clara Arnheim und Henni Lehmann gründen 1922 den "Hiddensoer Künstlerinnenbund", der in der "Blauen Scheune" Ausstellungen veranstaltet. 1924 eröffnet das "Museum für Neuvorpommern und Rügen" im Stralsunder Katharinenkloster.

"Entartete" und jüdische Künstler erhalten im Nationalsozialismus Berufsverbot. Erna Raabe und Käthe Loewenthal finden zeitweise Unterschlupf bei Gräfin Hertha von Schwerin in Schmuggerow.

Nach Kriegsende werden Kinos, Theater und Museen wiedereröffnet. Die Sammlungen des Stettiner Museums sind in Kiel deponiert. Der „Kulturbund“ reglementiert einerseits und lässt andererseits humanistische Kultur neu aufleben. Das Theater in Greifswald spielt das klassische Erbe und sowjetische Gegenwartsdramatik. Der mobile Landfilm bespielt seit 1946 die Dörfer. 1947 werden 150 Bibliotheken im Land registriert.

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