Der Bau der Langen Straße in Rostock wird von Joachim Näther geleitet.
Kulturereignisse der „Ostseewoche“ werden ab 1975 als Rostocker Sommerfesttage, Biennale moderner Kunst in der 1969 erbauten Kunsthalle, Musikantentreff Ostsee oder Buchbasar weitergeführt. Pressefeste von Bezirkszeitungen der SED tragen Volksfestcharakter. International beachtet sind das Volkstheater Rostock und das Mecklenburgische Staatstheater in Schwerin.
Fritz Reuter, Gerhart Hauptmann und Ernst Barlach werden durch Museen geehrt. 1969 und 1970 erhält Rostock Museen für Schiffbau und Schifffahrt. Technische, historische oder Agrar-Museen erhalten Schwerin, Rostock, Dorf Mecklenburg, Alt Schwerin oder Klockenhagen.
Die Neubewertung von Erbe und Tradition führt zu Personalmuseen für Heinrich Schliemann in Ankershagen und Johann Heinrich von Thünen in Tellow. Das Güstrower Schloss und fürstliche Repräsentationsräume in Schwerin werden restauriert. Die Denkmalpflege wird durch internationale ICOMOS-Tagungen 1977 und 1984 aufgewertet.
Nach 1990 wird die kulturelle Infrastruktur verbessert. Theater, Musikschulen und Museen überwiegend in denkmalgeschützten Gebäuden werden modernisiert. Die Barlach-Gedenkstätte in Güstrow wird durch den Neubau der Ausstellungshalle und dem Grafikkabinett zu einem Personalmuseum von internationalem Rang. Zuschauermagneten werden der Musiksommer Mecklenburg-Vorpommern oder die Open-Air-Aufführungen des Mecklenburgischen Staatstheaters.