In Mecklenburg sind die großen Güter sehr leistungsfähig. Sie haben Höchstniveau in der Produktivität, in der Maschinennutzung und im Großviehbestand des Reiches.
Nach 1919 besitzen Großagrarier 60% der gesamten Nutzfläche. Auf dem Lande sind etwa 43% der Bevölkerung auch in verarbeitenden Betrieben wie Molkereien und Brennereien tätig. Die beiden Freistaaten werden durch die Übernahme des Domaniums die größten Grundbesitzer, die den Boden verpachten. Mecklenburg-Strelitz hat einen erheblichen forstwirtschaftlich genutzten Waldanteil.
Im September 1945 erlassen die Provinz- und Landesverwaltungen der Sowjetischen Besatzungszone Verordnungen zur Bodenreform. 1950 sind in Mecklenburg 4.007 Betriebe mit 1.073.578 ha enteignet. Daraus entstehen 77.178 Neubauernstellen, etwa die Hälfte für Flüchtlinge und Ausgewiesene. 258.155 ha werden Volkseigene Güter.