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Kriegswirtschaft und Bodenreform

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Ernte bei Grabow im Kriegsjahr 1917

In Mecklenburg sind die großen Güter sehr leistungsfähig. Sie haben Höchstniveau in der Produktivität, in der Maschinennutzung und im Großviehbestand des Reiches.
Nach 1919 besitzen Großagrarier 60% der gesamten Nutzfläche. Auf dem Lande sind etwa 43% der Bevölkerung auch in verarbeitenden Betrieben wie Molkereien und Brennereien tätig. Die beiden Freistaaten werden durch die Übernahme des Domaniums die größten Grundbesitzer, die den Boden verpachten. Mecklenburg-Strelitz hat einen erheblichen forstwirtschaftlich genutzten Waldanteil.

Im September 1945 erlassen die Provinz- und Landesverwaltungen der Sowjetischen Besatzungszone Verordnungen zur Bodenreform. 1950 sind in Mecklenburg 4.007 Betriebe mit 1.073.578 ha enteignet. Daraus entstehen 77.178 Neubauernstellen, etwa die Hälfte für Flüchtlinge und Ausgewiesene. 258.155 ha werden Volkseigene Güter.

Briefmarke „Junkerland in Bauernhand“, 1945 (Entwurf Herbert Bartholomäus), Bodenreform in Mecklenburg-Vorpommern, 1945/46
Briefmarke "Junkerland in Bauernhand", 1945 (Entwurf Herbert Bartholomäus), Bodenreform in Mecklenburg-Vorpommern, 1945/46

Die Zahl polnischer Wanderarbeiter steigt bis 1912 in Pommern bis auf 42 000 jährlich. Im Ersten Weltkrieg ist die gesamte Ernährung zwangsbewirtschaftet.

Die pommersche Land- und Forstwirtschaft bleibt in der Weimarer Republik regional strukturbestimmend. Großagrarier besitzen etwa die Hälfte der gesamten Nutzfläche. Auf dem Lande sind etwa 57 % der Bevölkerung tätig. 1927 sind über die Hälfte der Betreibe verschuldet und können nur durch das "Osthilfeprogramm" ab 1928 gehalten werden. Auf unrentablen Gütern erfolgt eine Aufsiedlung durch staatliche und private Siedlungsgesellschaften.

Im September 1945 erlassen die Provinz- und Landesverwaltungen der Sowjetischen Besatzungszone Verordnungen zur Bodenreform. 1950 sind in Mecklenburg (mit Vorpommern) 4.007 Betriebe mit 1.073.578 ha enteignet. Das betrifft auch das Gut Göhren (Woldegk) von Ulrich-Wilhelm Graf Schwerin, der zum Widerstandskreis des 20. Juli 1944 gehörte. Es entstehen 77.178 Neubauernstellen, etwa die Hälfte für Flüchtlinge und Ausgewiesene. 258.155 ha werden Volkseigene Güter.

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