Die SED fordert 1952 landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPG). Zu ihrer Unterstützung entstehen Maschinen-Traktoren-Stationen (MTS). Die folgenden Jahre zeigen politische Schwankungen und enden 1960 in der Zwangskollektivierung. Zur „industriemäßigen Produktion“ der Landwirtschaft sollen ab 1967 Kooperative Abteilungen Pflanzenproduktion (KAP) führen. 1971 verordnet der VIII. Parteitag der SED „industrielle Großproduktion“ in Kombinaten industrieller Mast (KIM). Die höchste Stufe der Zusammenschlüsse sind Agrar-Industrie-Vereinigungen (AIV). Die AIV Friedland im Bezirk Neubrandenburg hat als größte der DDR 32.460 ha.
Die letzte DDR-Volkskammer beschließt 1990 das Landwirtschaftsanpassungsgesetz. Es stellt das Privateigentum am Boden wieder her und sichert die Gleichheit aller Betriebsformen, einschließlich der Genossenschaften. Die Beschäftigtenzahl in der Landwirtschaft sinkt in Mecklenburg-Vorpommern von 158.000 bis 1992 auf 36.000. Neu ist die Gruppe zugezogener „Neueinrichter“ im Bereich der Feldfrucht- und/oder Viehproduktion. 1991 bestehen in Mecklenburg-Vorpommern 3.176 Landwirtschaftsbetriebe. Die Zahl wächst in den Folgejahren um über ein Drittel bei einer Verkleinerung der Betriebsgrößen.