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Seuchen, Gewalt und Hexenhysterie

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Friedhof in Rostock um 1650, Vicke-Schorler-Rolle

Der Dreißigjährige Krieg führt zu einer Verrohung der Sitten mit der Folge, dass Aberglaube und Denunziation wegen Hexerei und Zauberei zunehmen. Besonders die Landbevölkerung wird immer wieder Opfer marodierender Soldaten und Banden. Die Toten werden auf Kirchhöfen bestattet. In den Städten entstehen separate Friedhöfe, um Seuchen einzudämmen.

Hinrichtungsstätte Bergen 1615 Stralsunder Bilderhandschrift
Hinrichtungsstätte Bergen, 1615, Stralsunder Bilderhandschrift

Sidonia von Borcke aus dem Stift Marienfließ soll die Schuld für das drohende Aussterben des herzoglichen Greifengeschlechts tragen. Sie wird gefoltert und 1620 enthauptet.

Eine Seuche grassiert 1624 besonders in Pommern-Stettin. Der Dreißigjährige Krieg führt zur Verrohung der Sitten. Herzog Bogislaw XIV. lässt 1630 eine Schrift über die „Drey Jährige Drancksahl Des Herzogthumbs Pommern“ abfassen, in der die grausamen Kriegsfolgen beschrieben werden. Ganze Landstriche werden entvölkert.

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