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Ablasshandel und Kirchenkritik

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Bischofssitz Warin um 1440

Ablasshandel, ausschweifendes Leben der kirchlichen Würdenträger und Gewalt gegen Andersdenkende halten die Bevölkerung einerseits in Angst und lassen andererseits immer stärkere Kritik an diesen Zuständen aufkommen.

Stralsund, Neuer Markt, vor Nr. 14, Gedenkstein Papenbrand (2012-02-27), by_Klugschnacker in Wikipedia 530
Denkstein im Pflaster auf dem Neuen Markt in Stralsund zur Erinnerung an den "Papenbrand thom Sunde" 1407 (© Klugschnacker via Wikimedia Commons [CC BY-SA 3.0])

Ablasshandel, ausschweifendes Leben der kirchlichen Würdenträger und Gewalt halten die Bevölkerung einerseits in Angst und lassen andererseits immer stärkere Kritik an diesen Zuständen aufkommen. 1407 plündert Kord Bonow, der oberste Kirchenherr in Stralsund, mit einer kleinen Mannschaft die Ländereien vor der Stadt in Räubermanier, um die Einnahmen in seiner Kirche aufzubessern. Am Tag darauf nehmen Stralsunder Bürger deshalb zahlreiche Geistliche gefangen, um sie auf den Scheiterhaufen zu bringen. Nach Beruhigungen durch einige Ratsherren werden drei Pfarrer ausgesondert und verbrannt. Die Folge war der Kirchenbann über die Stadt.

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