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Blutiges Vorgehen gegen die jüdische Minderheit

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Angebliche Hostienschändung in Sternberg 1492

Weltliches und Kirchliches vermischen sich. Herzog Magnus will 1483 die Rostocker Jakobikirche in ein Domkollegiatstift umwandeln und damit seinen Einfluss auf die Stadt stärken. Der Streit mit der Stadt dauert acht Jahre.
1492 werden 20 Sternberger Juden verbrannt, weil sie angeblich geweihte Hostien zerstochen hatten. Alle übrigen Juden werden des Landes verwiesen. Die Sternberger Hostien erhalten dagegen als "Heiliges Blut" einen Platz in der Pfarrkirche der Stadt. Wallfahrten kennzeichnen die Glaubensausübung zum Ende des Mittelalters. Pilger ziehen durch Europa. Kirchen und Kapellen erhalten zahllose Seelgerätsstiftungen.

Ruine Eldena, Westwerk
Kloster Eldena, Westwerk, Ende 15. Jh.

Weltliches und Kirchliches vermischen sich. Herzog Bogislaw X. erreicht das Besetzungsrecht für die höchsten kirchlichen Ämter, die Mitsprache zur Einsetzung von Pfarrern und bringt die großen Feldklöster in seine Abhängigkeit. Gegen das verweltlichte Leben der Geistlichkeit werden 1492 in einer Synode in Stargard strenge Bestrafungen angedroht.

Bogislaw X. beschränkt 1481 das Aufenthaltsrecht für Juden. 1492 werden 20 Sternberger Juden verbrannt, weil sie angeblich geweihte Hostien zerstochen hätten. Der Herzog ist an diesem Prozess gegen die Juden beteiligt und vertreibt anschließend auch die Schutzjuden aus Pommern.

Wallfahrten kennzeichnen die Glaubensausübung zum Ende des Mittelalters. Pilger ziehen durch Europa. Kirchen und Kapellen erhalten zahllose Seelgerätstiftungen.

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