Mecklenburg-Vorpommern ist mit Kliffküsten, Hügeln, Seen, Flüssen und dem „platten Land“ Ergebnis der letzten Eiszeiten. Die Weichsel-Vereisung (ca. 115 000 – ca. 10 200 Jahre v.u.Z.) schuf Landschaftsformen in nahezu modellhafter Weise. Am markantesten tritt die Pommersche Endmoräne auf. Diese Eisrandlage aus dem Pommerschen Stadium (ca. 15 200 – ca. 14 800 Jahre v.u.Z.) quert das Land girlandenartig von Nordwesten nach Südosten. Nach Rückzug des Eises entstehen Kaltsteppen mit Pionierpflanzen wie Krähenbeere und Zwergbirke. Eiszeitliche Großsäuger wie Mammut, Riesenhirsch, Rentier und Elch wandern ein. Mit zunehmender Erwärmung wachsen Waldgesellschaften. Kiefer und Birke folgen Linde, Eiche und schließlich Rotbuche.
Menschen siedeln hier seit der Späten Altsteinzeit (10.000 – 8.000 v.u.Z.). In der Jungsteinzeit (3.000 – 1.800 v.u.Z.) beginnen Rodungen zur Ackergewinnung. Weitere Besiedlung und Landnutzung drängen den Wald zurück. Erst im 19. Jahrhundert beginnt nach dem Raubbau eine geregelte Forstwirtschaft. Wiederaufforstungen schaffen Monokulturen – hochproduktive aber störanfällige Ökosysteme mit geringer Artenvielfalt. Im 20. Jahrhundert entsteht auch in Mecklenburg eine Bewegung zum Erhalt von Natur und Umwelt mit Forderungen zum Schutz bedrohter Tiere, Pflanzen und Lebensräume. Ende des Jahrhunderts beginnt in der Waldwirtschaft ein Umdenken. Mit Erhöhung des Laubholzanteils wird der Lebensraum Wald aufgewertet.