Die Slawen leben in familiären Stammesverbänden arbeitsteilig und nach naturreligiösen Vorstellungen. Die Kolonisierung um 1200 bringt christliche Werte. Daneben bleiben abergläubische Vorstellungen wichtig. Sozial ist das Dorf in bäuerliches Hofleben, gutsherrliche Herrschaften und leibeigene Untertänigkeit gegliedert. In den Städten unterscheiden sich Patriziat, Handwerk und plebejischen Schichten. Bis zur Reformation 1549 beherrscht der Klerus das geistige Leben.
Familie, Bildung, Besitz oder Herkunft bestimmen soziale Netze. Erst im 20. Jahrhundert löst bürgerliches Verhalten die feudalen Formen ab.
Umgangssprache ist Niederdeutsch. Amts- und Rechtssprache wird seit dem 16. Jahrhundert Hochdeutsch.
Vollbeschäftigung, Gleichberechtigung und soziale Sicherheit bestimmen das Lebensgefühl in der DDR. Die Demokratie führt nach 1990 zu einer neuen politischen Kultur und persönlicher Freiheit aber auch zu Vereinzelung und Vorteilsdenken.