1653 wird die Grenze zwischen Schweden und Brandenburg in den pommerschen Gebieten festgelegt. Die schwedische Königin Christina wird Landesherrin der pommerschen Gebiete links der Oder einschließlich Stettin. 1654 übernimmt ihr Cousin Karl X. Gustav die Regentschaft. Ihm folgt sein Sohn Karl XI. Die Landstände akzeptieren 1663 die schwedisch-vorpommersche Regierung und einen eigenen Landtag. Die Staatsfinanzen werden saniert. Stralsund wird als Festung ausgebaut.
Der Handel in Schwedisch-Pommern ist auf den Binnenmarkt und den Roggen- oder Malzexport orientiert. Das fördert die Hafenstädte. Die Hanse tagt 1669 letztmalig.
Die Schweden sind bedacht, ihr Land an der südlichen Ostseeküste zu entwickeln.
Die Universität Greifwald erhält großzügige Förderung und wird zur Brücke für Kultur und Wissenschaft über die Ostsee. Die Schlösser in Stettin und Wolgast bleiben Residenzen. Carl Gustav Wrangel wird Generalgouverneur in Schwedisch-Pommern.
Preußen versucht, seine Position durch Kriege zu stärken.
Die entwaldete Küstenregion verödet. Wölfe dringen in Dörfer und Städte vor. Eine durch die Schweden in Kaseburg bei Swinemünde gegründete Werft geht nach dem Abholzen des Waldbestandes wieder ein. Glashütten benötigen Hartholz für hohe Temperaturen. 1665 entsteht in Stolzenberg bei Rothenklempenow die ertragreichste Glashütte Pommerns.
Großgrundbesitzer übernehmen verlassenes Land und besetzen die Stellen mit Kossäten, Büdnern und Kätnern. Der Bauernstand wird fast vollständig liquidiert. Das wird 1670 in einer Bauernordnung festgeschrieben.
Die Grenzen trennen nach 1648 Familien und kulturelle Kontakte. Schwedische und pommersche Familien wachsen zu einer neuen Oberschicht zusammen.
Beide Landesteile bleiben protestantisch. In Kolberg erlaubt der brandenburgische Kurfürst aber die Ansiedlung einer reformierten Gemeinde.