Das Hauptergebnis der Eis- oder Kaltzeiten um 18000 v. u. Z. ist für Mecklenburg die "Innere Baltische Hauptendmoräne" von Wismar bis Waren und Woldegk. Germanen – Langobarden, Warnen und Semnonen hinterlassen Großsteingräber. Nachfolgende slawische Stämme betreiben seit dem 7. Jahrhundert Ackerbau und Viehhaltung in gerodeten Siedlungen. Sie kennen Mehrfelderwirtschaft, hölzerne Hakenpflüge und handeln mit Skandinavien. Sie leben in dörflich-familiären Verbänden und verehren in kultischen Zentren verschiedene Götter. Die Toten erhalten Körpergräber und mitunter Beigaben. Burgwallanlagen sind Zentren der Obotriten im Westen und der Lutizen im Osten. Nakon gilt im 10. Jahrhundert als mächtigster Slawenfürst.
Ab 1142 erobert der Sachsenherzog Heinrich der Löwe das Gebiet, besiegt 1164 die Obotriten und gründet die Grafschaft Schwerin. Dem Slawenfürsten Pribislaw gibt er große Teile des Landes zum Lehen. Einwanderer aus Niedersachsen, Westfalen und niederrheinisch-flandrischen Gebieten legen Hufendörfer an (Hufendorf). Wichtige Neuerung ist der Karren- oder Bodenwendepflug.