Nicht nur in Kriegszeiten prägte Militär ab dem 19. Jahrhundert das öffentliche Leben zunehmend. Kasernen, Stabsverwaltungen und Lazarette waren für Städte wie Schwerin, Rostock, Wismar, Ludwigslust, Güstrow, Parchim, Neustrelitz und Waren (Müritz) wirtschaftlich bedeutsam.
Das Prinzip von Befehl und Gehorsam prägte ganze Generationen – auch im zivilen Miteinander.
Zum Militär gingen bis zum Ende des 20. Jahrhunderts fast ausschließlich Männer. Es gab jedoch Ausnahmen. So zog Friederike Krüger aus Friedland (Mecklenburg) in Männerkleidung mit der Preußischen Armee 1813 bis 1815 in den Krieg. Die Schlachten jener Jahre beendeten die napoleonische Besatzung Europas und damit auch die „Franzosenzeit“ in Mecklenburg.
Friedrike Krüger lebte bis 1848, stieg in der preußischen Armee bis zum Unteroffizier auf und erhielt die militärischen Ehrenzeichen "Eisernes Kreuz" und "Russischer Orden des St. Georg".