Mecklenburg war am 4. Mai 1945 von alliierten Truppen erobert. Das ersehnte Kriegsende mischte sich mit Gerüchten, Panik und Gewalt von disziplinarisch außer Kontrolle geratenen Besatzern.
Die Notversorgung brach zusammen. Typhus grassierte. Die Bevölkerung wuchs durch die Flüchtlinge um die Hälfte. Wohnungen und Arbeitsplätze fehlten. Etwa 30.000 Kinder irrten elternlos durch das Land. Viele deutsche Männer befanden sich in Kriegsgefangenschaft, während zehntausende KZ-Häftlinge sowie befreite Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter als „Displaced Persons“ in Mecklenburg und Pommern auf ihre Heimreise warteten oder darauf hofften, fern ihrer Herkunftsländer neu beginnen zu können.